Autor: Christian Behrends

  • Episode Drei | Die Rache des Voss

    Episode Drei | Die Rache des Voss

    Wir reden diesmal darüber, dass wir leider die Koks Digital in Bochum verpasst haben. Mist! Ausserdem geht es um gezerrte Waden und moderne Monetarisierung bei Online Games, speziell Warframe.

    Interviews haben wir im Factory Campus gemacht. Cyborg Ralf Neuhäuser und Marius Seth von Airship waren so freundlich sich kurz mit uns zu unterhalten.

    Verstört von den Geschäftspraktiken Schwedischer Möbelhäuser schrecken wir diesmal sogar vor politischen Äusserungen nicht zurück: auf zur Europawahl am 26.05. um Rache an Axel zu üben!

    00:00:00 Stefan: So, da haben wir Montag den 6. Mai: die Zeit vergeht hier ist wieder die Digitale Kohle mit

    00:00:04 Christian: Christian Behrends, dem Datenverarbeitungskaufmann der Herzen und

    00:00:06 Stefan: Stefan Schmidt Webentwickler und Berater im Bereich Webrelaunch aus Düsseldorf beide. Das merkt man auch wieder mal ein bisschen an den heutigen Interviews. Wir kommen nicht so richtig aus Düsseldorf raus. Wir müssen mal sehen, dass wir mehr ins Ruhrgebiet kommen, aber es liegt einfach so schön nah und ich habe heute zwei Interviews gemacht im Factory Campus, aber dazu später. Wir haben nämlich sonst eigentlich wenig. Mai und Feiertage und noch ein bisschen Ruhebedürfnis. Hast du die Zeit wenigstens ganz gut rumgebracht?

    00:00:34 Christian: Ja, ich habe leider das Koks Digital verpasst in Bochum.

    00:00:38 Stefan: Was war das?

    00:00:39 Christian: Das war ein Event-Tag der in Bochum stattgefunden hat. Da ging es um Marketing im digitalen Bereich. Mit vielen Speaker*innen den ganzen Tag lang. Wäre ich gerne hingefahren aber man muss ja auch ein wenig arbeiten, zwischendurch.

    00:00:50 Stefan: Ja, ähnlich ging es mir auch und zwischendurch bin ich dann noch ein bisschen gelaufen. Du hast wahrscheinlich gesehen, dass ich etwas humpel, das war dann wahrscheinlich doch etwas zuviel aber meine Nike-App hat mich wieder aufgefordert. Das könnt jetzt eine Überleitung sein zu dem Interview das sparen wir uns aber noch auf. Wir haben uns überlegt wir wollen das Ganze ungefähr über 30 Minuten belassen. Das ist glaube ich ne ganz gute Länge für so ein Podcast, gerade zu so einem speziellen Thema der euch natürlich intellektuell auch sehr fordert.

    00:01:14 Christian: Intellektuell gefordert werden ist natürlich super, wobei ich noch erzählen kann: ich bin momentan unterwegs mit Warframe, das ist ein Spiel mit dem ich mich beschäftige. interessant dabei ist die Monetarisierung. Das ist sehr modern. Wer sich damit auskennt, mit Everquest, World of Warcraft den online spielen, da gabs dann irgendwann die China-Farmer die halt digitale Schwerter, Rüstungen und Ähnliches gehandelt haben. Das ist jetzt bei Warframe integriert. Da gibt es etwas was echtes Geld symbolisiert und das kann man sich dann kaufen und man kann sich, sehr fair gelöst ist das, Dinge „erfarmen“ also erspielen oder man kann sie sich halt mit echtem Geld kaufen. Das hat mich sehr beeindruckt wie sich das entwickelt hat mit Warframe. Kann ich dir empfehlen, den Titel.

    00:00:50 Stefan: Ja, ich spiele, wenn man das rumspielen an meiner Pulsuhr beiseite lässt, ja eigentlich überhaupt nicht. Deshalb bin ich da so bisschen außen vor. Du zahlst nicht mehrr das Spiel selber wie das früher mal der Fall war sondern du bezahlst quasi dafür, dass du einzelne Elemente in diesem Spiel benutzen kannst?

    00:01:14 Christian: Grundsätzlich ist das free-to-play, also man kann sich das runterladen das gibt inzwischen auf PC, auf Playstation 4, XBOX und sogar Switch. Man kann anfangen zu spielen und kann sich alles erpielen ohne irgendeinen Cent dafür auszugeben, oder 1$, und das was man sich auf soll ich kaufen kann sind beispielsweise Sachen die hübsch aussehen oder man kann Dinge beschleunigen die man aber nicht beschleunigen muss. Also das ist wirklich so, man kann Geld reinstecken man muss es aber nicht. Das ist wirklich sehr fair gelöst und weil es so fair gelöst ist habe ich auch kein Problem wenn ich da 100 Stunden damit verbringe dann 50 Euro da reinzustecken.

    00:02:56 Stefan: Okay, dann können wir jetzt darüber spekulieren wer von uns den höheren Preis für seine Freizeitgestaltung bezahlt hat: ich mit meiner Wadenzerrung oder du mit deinem Kleingeld in irgendwelchen Spielen.

    00:03:08: Steigen wir mit unserem ersten Interview ein ich war im Factory Campus und habe da den Ralf Neuhäuser interviewt der da vor Ort falls erst Botschafter den Laden so bisschen vorstellt und Besucher informiert.

    00:03:25: Diesmal bin ich im Keller angekommen, in einem Raum den ich schon kenne vom TYPO3 Meetup, dass hier monatlich stattfindet. Wir sind im Factory Campus an der Erkrather Straße in Düsseldorf und neben mir sitzt Ralf Neuhäuser, bekannt als Promoter der Factory Campus, also als jemand der sich maßgeblich in den letzten Jahren um die Außendarstellung bemüht hat. Hallo Ralf!

    00:03:46 Ralf: Ja hallo Stefan! Schön, dass du hier bist!

    00:03:49 Stefan: ich habe vor zwei Jahren schon mal einen Artikel hier über den Campus geschrieben. Da wart ihr ganz frisch. Da hatte der glaube ich in der Halle drüben gerade mal die ersten Sachen rausgerissen und hier die ehemalige Büros der Firma …

    00:04:01 Ralf: Metso Lindemann war hier eine Recycling Maschinenfabrik die 100 Jahre lang hier produzierte doch nun sind wir in den ehemaligen Verwaltungsgebäuden.

    00:04:08 Stefan: Und alle diese Büros findet ja auch schon eine Menge statt, da haben sich in letzten zwei Jahren ja jede Menge Firmen angesiedelt aber es ist ja noch deutlich mehr geplant. StartUp und CoWorking verbindet man eigentlich in erster Linie mit digitalen Firmen, wobei es so nicht ganz stimmt.

    00:04:22 Ralf: Ja, die Mischung macht es am Ende. Wir haben also eine Mischung von verschiedenen Firmen hier mit digitalen Produkten aber auch Service-Produkten, Dienstleistungen, Beratung und so weiter, aber durch unseren USP, denn das ist die direkte Anbindung an das Glasfasernetz, haben wir natürlich den Fokus auch auf Digitales.

    00:04:39 Stefan: Hast du ungefähr ein Überblick wie viel Firmen oder welche welche Firmen als Beispiele hier gerade für innovative digitale Technik stehen?

    00:04:46 Ralf: Also. wir haben gerade im IOT Lab zusammengesessen mit der Firma GREATECH die IOT Lösungen anbietet.

    00:04:59 Stefan: Was heißt IOT, ganz kurz für die die es noch nicht kennen?

    00:05:00 Ralf: Ja, das ist das Internet Of Things und Chris Grundig von GREATECH stellt halt IOT-Devices her und der ist zwar noch nicht hier angesiedelt engagiert sich aber schon dabei das IOT Lab mit Leben zu füllen, wo wir Firmen zusammenbringen die eben gemeinsam dann auch irgendwelche Lösungen entwickeln.

    00:05:16: Ja, Firmen die hier schon gedeihen das sind z.b. die E-Learning Manufaktur die haben inzwischen schon eine ganze Etage bezogen weil die auch schnell gewachsen sind. Und und dann gibt’s noch eine Firma aus dem Chemiesektor das ist PINPOOLS

    00:05:29: ja, es ist hier natürlich auch eine gewisse Dynamik drin weil es ist ein New Workspace indem es keine langfristigen Bindung gibt. Hier gibt es auch eine gewisse Fluktuation.

    00:05:40 Stefan: Was heißt das. wenn ich hier mich ausprobieren will, wenn ich wenn ich meine eigene Idee starten will, wie lange muss ich mich hier mindestens binden?

    00:05:46 Ralf: Ja, im Stile eines CoWorkingSpace sind im Moment alle Angebote monatlich kündbar. Das gilt vom CoWorkingPlatz im OpenSpace bis hin zur Geschäftsadresse oder eben auch dem PrivatOffice. Auch dass es monatlich kündbar, so dass man der Dynamik des StartUps gerecht wird. Das StartUp wächst oder verändert sich und da kann man nicht mit langfristigen Gewerbemietverträgen kommen.

    00:06:09 Stefan: Und ich habe ja auch die Möglichkeit hier kurzfristig ein Besprechungsraum oder ein Büro für einzelne Aktionen quasi zu zu mieten.

    00:06:16 Ralf: Selbstverständlich, Konferenz- und Veranstaltungsräume Projekträume für für jeden Zweck mehr oder weniger. Wir sind ja hier z.b. in der ehemaligen Kantine, Dem MeetUpRaum wo auf Veranstaltung bis zu 140 Gästen möglich sind.

    00:06:30 Stefan: der Platz hatte ja schon bisschen eng zu werden. Ich habe beim Reinkommen gesehen, dass schon Container auf dem Hof stehen.

    00:06:34 Ralf: Ja, tatsächlich also zum einen ist das Gebäude ausgelastet und die Container auf dem Hof sind allerdings in dem Fall nur temporär. Das ist ein finnisches Unternehmen, Nordic ID heißen die, die machen RFID Lösungen für Logistik und Retail. Die haben jetzt quasi temporär ihren Showroom hier aufgestellt. Die sind auf Roadshow.

    00:06:54: Das zeigt aber auch ein bisschen die Diversität und die Attraktivität dieses Standorts.

    00:06:58 Stefan: Noch mal ein Bisschen mehr für den Laien: RFID? Was machen die genauer? Also ne ungefähre Anwendungen?

    00:07:04 Ralf: Ja, das sind Tags die z.b. in der Kleidung verarbeitet sind als Diebstahlsicherung, aber eben auch für die Warenwirtschaft. Das heißt das sind diese kleinen Tags die dann Piepen zum Piepen bringen wenn man Kleidung klaut. Aber das ist nur ein Teil der Geschichte. Die dienen auch der Logistik und der Warenwirtschaft um zuprüfen welche Bestände, Inventarisierung und so, hinter der Stadt. RFID bedeutet Radio Frequency Identification. Das ist im Prinzip dasselbe was ich auch in meiner Hand habe.

    00:07:37 Stefan: Da kommen iwr gleich noch mal zu, aber vorher bleiben noch im Gebäude und gehen erstmal vom Keller aufs Dach. Ihr habt hier größere Antenne für ein Projekt was auch gerade für Menschen die unterwegs mobil im Netz sein wollen vielleicht nicht so uninteressant ist.

    00:07:54 Ralf: Ja, es geht ja nicht nur ums Geld verdienen. Natürlich sollen hier StartUps wachsen und gedeihen aber wir haben auch den Freifunk Düsseldorf e.V. hier zu Gast und dem haben wir als LocationHost und Bandbreiten-Sponsor gewährt ihre Antennen auf unseren Turm zu stellen und von da aus werden sie mit sogenannten Airfibers, also Richtfunkantennen, ein freies WLAN der Freifunk Community über Düsseldorf verteilen, sozusagen.

    00:08:17 Stefan: Das heißt ich kann in ganz Düsseldorf, auch auf der Straße, nicht nur in Cafés und und anderen Räumen wo das von mir bei den Betreiber angeboten wird, kann ich dann also jederzeit ins Netz und überall auch in der vertretbaren Geschwindigkeit surfen?

    00:08:32 Ralf: Richtig, das geht im Prinzip jetzt schon weil diese Freifunk-Community ist ja schon sehr groß und sehr aktiv, aber das hebt das ganze noch mal auf den nächsten Level, weil auch diese Freifunkantennen sind an das Glasfasernetz über unsere Darkfiber angeschlossen und geben dem Ganzen noch mal mehr Schub und damit werden dann hotspotartig größere öffentliche Plätze wo größere Menschenmengen unterwegs sind dann mit freiem WLAN versorgt.

    00:08:56 Stefan: Dann noch mal zurück zu dem was du schon angekündigt hast. Wir sind hier in den Raum gegangen und du hast berührungslos die Tür geöffnet die aber eigentlich verschlossen war. Du trägst Chips in deinem Körper. Damimt bist du ja auch schon ein bisschen überregional bekannt geworden weil das ja heute doch noch nicht jeder macht. Wie kommst Du dazu?

    00:09:12 Ralf: Ja, ich werde schon von manchen der Cyborg genannt, wobei das natürlich nur ein Schlagwort ist. Ja, ich habe das bei einer Veranstaltung vor anderthalb Jahren kennengelernt. Ich bin bisschen geprägt von der Cyberpunk Literatur und ich habe mit quasi einen Chip in die Hand einsetzen lassen, und später weitere. Inzwischen ist sogar ein Prototyp dabei das ist NFC oder RFID-Technologie die man von Zugangskarten, von Ausweisen, von Leseausweis oder Fitnessstudioausweisen kennt. Ich hoffe sogar in Zukunft damit bezahlen zu können. Perspektivisch möchte ich Schlüssel für Schlüssel und Karte für Karte aus meiner Hosentasche verschwinden lassen und das mit meinen Händen lösen. Ich bin damit eben einfach Pionier. Ich probier das aus. Viele Fragen immer: warum machst du das? und ich antworte dann: warum nicht? Und das ist eben eins von vielen Themen neben eben schon erwähnt IOT oder auf dem Mobility-Meetup was ich hier mache wo ich daneben Firmen aus dem zukünftigen Mobilitäts-Sektor dann zusammen bringe. Also es geht einfach ums machen, ums Vorangehen. Pionier sein und, ja, eben die Chancen in Dingen zu sehen und nicht zuerst die Risiken.

    00:10:20 Stefan: Das war unser Interview mit Ralf Neuhäuser der im wirklichen und im übertragenen Sinne hier die Türen öffnet. Vielen Dank!

    00:10:20 Ralf: Ja, vielen Dank Stefan für das Interview.

    00:10:29: Music.

    00:10:34 Christian: Das ist interessant mit den implantierten Chips! Wir Deutschen haben da ja immer große Angst vor, dass wir beobachtet werden und wir kümmern uns ja sehr um Datenschutz. Aber ich habe gehört in Schweden, oder Skandinavien generell, ist das gar kein Thema. Da haben die sowas häufiger und da ist auch Zugangskontrolle zu Unternehmen ist da teilweise wirklich schon mit biometrischen Daten oder implementierten Chips eigentlich Gang und Gäbe.

    00:10:56 Stefan: Ich habe da in der Tat auch schon einiges zu gelesen und gesehen. Ich kann natürlich die Skepsis auch etwas verstehen. Wir haben natürlich hier gerade erst schlechte Erfahrungen mit Überwachungen und wir haben etliche generell auch immer sehr schnell bedenkt dass ich alles was irgendwie Veränderung ist gegen uns richten könnte. Was ich dann allerdings auch nicht so grundsätzlich teilen würde. Und wir haben ja auch gerade in einer der ersten beiden Folgen drüber gesprochen: in der ökologischen Entwicklung das hier gar nicht über Technologien und Möglichkeiten gesprochen wird sondern immer nur darüber, was das alles kostet und, dass es bitte alles so bleiben soll wie es ist, obwohl wir alle sehen, dass es so nicht geht.

    00:11:30 Christian: Ja es ist halt gute deutsche Tradition, wir haben schon immer Weißwurst gegessen und wir werden Weißwurst weiter essen. Aber ich bin da auch ganz beim Ralf Neuhäuser. Wir sollten eher die Chancen sehen und nicht unbedingt die Bedrohung zuerst.

    00:11:44 Stefan: …und Türen öffnen, um im Bild zu bleiben 😉

    00:11:47: und wir hatten es ja schon am Anfang: selbst beim Laufen im Wald kommen zumindest wir Männer ja in der Regel nicht ohne Pulsuhr und GPS-Tracking und solche Sachen aus. Macht zumindest mehr Spaß und ich hatte auch schon die Einleitungsbrücke zur Nike-App gemacht. Nicht, weil wir von Nike irgendwie Geld bekommen, wir kennen aber alle diese Push-Nachrichten die auch von vielen anderen Firmen und Dienstleistern auf unsere Handys oder in unser E-Mail Fach geschickt werden und wo die herkommen das kann uns auch jemand erklären der hier in Düsseldorf sitzt, und zwar ist das der Marius Seth von der Firma Airship und auch den habe ich interviewt.

    00:12:16: Heute morgen habe ich mal wieder eine Erinnerung aufs Handy bekommen, dass ich mal wieder laufen gehen sollte. Das macht Neid aber nicht selber sondern dahinter steht dann die Firma Airship die das als Dienstleistung anbietet, solche Push-Benachrichtigungen. Kennt wahrscheinlich jeder von euch und Airship ist eine weltweit auftreten Firma aber die haben auch tatsächlich regionale Vertreter und einer davon sitzen wir hier gegenüber, das ist ja Marius Seth hier in Düsseldorf im Factory Campus mit seinem Büre vertreten. Hallo!

    00:12:47 Marius: Hallo Stefan! Freut mich, dass ich heute dabei sein darf

    00:12:50 Stefan: was macht ihr genau?

    00:12:51 Marius: Also: wir sind Spezialisten im Bereich Customer-Engagement. Das heißt wir vertreiben eine Customer-Engagement-Plattform die erlaubt, unsere Kundend eren Kunden direkt über die richtige Plattform zu erreichen. Ja, wie bei Nike was du gerade erwähnt hast, da geht es darum über die mobile App dann die Kunden zu erreichen damit sie halt mit der Applikation mit der Marke mit dem Brand dann auch kommunizieren können. Andere Kanäle die wir zum Beispiel auch anbieten können ist dann auch Versand von E-Mail von SMS z.b. Jetzt auch ganz branntneu auf Social Media über die WhatsApp Kanäle oder auf Facebook Messenger z.b.

    00:13:24 Stefan: Besteht auch eine Leistung da er im technischen oder im Dienstleistungsbereich? Also geht es mehr darum komplexe Technik anzubieten um das überhaupt zu ermöglichen oder um die Aussteuerung auf verschiedene Kanäle?

    00:13:32 Marius: Ja und nein. Natürlich sind wir erstmal ein IT Dienstleister aber wir haben natürlich auch Professional Services. Unser Ziel ist es wirklich erfolgreich mit unseren Kunden zu arbeiten, dass sie auch die richtigen Kampagnen aufsetzen können, dass sie auch die richtige Art und Weise lernen wie kann ich mit meinem User kommunizieren, ja, was interessiert meine User z.B. wenn ich die Applikation aufmache, oder was für E-Mail-Content bekomme ich passend zu meinem Verhalten zu meinem Kaufverhalten oder global halt mit meiner Interaktion mit diesem Brand oder diese Marke halt

    00:14:08 Stefan: Die Nachricht die ich jetzt bekomme, bekomme ich weil ich eine App installiert habe. Welche anderen Wege schlagt ihr dann noch ein? Also was muss ich tun um so eine Nachricht zukommen die ich dann auch wirklich haben wili?

    00:13:32 Marius: Bei Nike hast du z.B. eine Push Benachrichtigung bekommen. Hättest du die App z.B. auf dem Handy, ähm, hätten wir dich auch über eine z.B. eine SMS erreichen können um halt z.B: die Applikation herunterzuladen. Du kannst auch an E-Mail bekommen die dann dich daran erinnert, dass du z.B. eine Kundenkarte bei einem Kunden hast z.B. Du kannst auch von einer unseren Kunden im Bereich Airline ein Boardingpass bekommen. Dieser Boardingpass wirst du dann in der Security anzeigen wenn du in den Flieger einsteigst. Das sind so die verschieden Kanäle die wir betreuen. Was Du dafür machen musst ist natürlich dein Einverständnis geben, dass du auch diese Nachrichten bekommen kannst. Und dann passend dazu bekommst du auch normalerweise natürlich die richtige Nachricht zu deinem Kaufverhalten, zu deinem Verhalten in der Applikation auf der Webseite, oder wie auch immer oder wo auch immer du unterwegs bist. Ja, so ist es wirklich auch unser Ziel dass wir nicht unbedingt ein Broadcasting anbieten sondern sehr gezielte Nachrichten um halt auch ein bisschen des schlechte Image das man von den Push-Benachrichtigung hat, dass diese Nachrichten halt nicht nerven sollen. Ja, dass wirklich sehr gezielt, idealerweise bekommst du sogar eine Nachricht mit dem Vornamen drinne, das heißt das ist eine persönliche Ansprache. Wir wissen auch, dass du das letzte Mal auf der Applikation aktiv warst. Dann bekommst du auch wahrscheinlich das über die Applikation am geschickt. Wenn wir zum Beispiel wissen dass du bei einem anderen Kunden das letzte Mal einen Newsletter geöffnet hast, dann werden wir dich eher über diesen Kanal wieder ansprechen weil wir wissen dass es dein Lieblingskanal ist. Also, es geht wirklich darum, dass wir auch die globale Customer-Experience verbessern, ne, um halt zu vermeiden dass du überall die gleichen Nachrichten bekommen, sondern über den richtigen Kanal mit natürlich den richtigen Content, und natürlich bei der richtigen Zeit. Also jederzeit eigentlich.

    00:16:15 Stefan: Ist das Geschäft für euch schwer geworden durch die neuen Datenschutzrichtlinien

    00:16:18 Marius: Ja schwerer nicht unbedingt. Wir haben sämtliche Maßnahmen getroffen. Da müssten wir natürlich ein bisschen was anpassen mit unserer Technologie. Natürlich das ganze Thema OptIn, Einverständnis ist natürlich bei uns ein riesen Thema. Es ist nicht schwerer geworden, wir müssten bloß ein bisschen daran arbeiten dass es alles konform ist und auch bleibt.

    00:16:38 Stefan: Jetzt interessieren sich die meisten unserer Hörer wahrscheinlich ein bisschen mehr für die Technik dahinter. Kannst du uns dazu noch ein bisschen was erzählen?

    00:16:44 Marius: Ja also in der Tat: wir sind ein IT-Dienstleister und darum geht es halt dass wir einen SDK haben diese SDK wird entweder auf die Webseite gepackt …

    00:16:57 Stefan: Was ist eine SDK?

    00:16:58 Marius: Software Development Kit! Diesen SDK wird dann in die Applikation hinzugefügt, auf die Webseite oder wir connecten uns dann per API zu anderen oder externen Lösung um halt genau die SMS zu verschicken. API ist eine Verkürzung, deutsch gesagt, die Schnittstelle. Da müssen wir halt mit sehr vielen externen Lösung kommunizieren, z.B. Data-Warehouse wo wir uns Daten, Kundendaten in Airship dann reinholen um genau die personalisierten Nachrichten rauszuschicken. Wir reden natürlich auch von einem CRM-System um halt hier wirklich auch sämtliche Daten auch wieder in dieses CRM-System wieder zurückzuschicken, und global ja in der Tat ist es eigentlich bloß ein ganz einfaches SDK das man halt in die Applikation installieren muss. Ist natürlich schon ein bisschen Aufwand aber am Ende des Tages lohnt es sich auch.

    00:17:50 Stefan: Und diese Data-Center, die Server, wo stehen die? Also wo findet die technische Arbeit dann eigentlich statt?

    00:17:55 Marius: Also unsere Data … oder unsere Server liegen in Europa. Das ist natürlich natürlich auch ein großer Vorteil wiederum für uns.

    00:18:00 Stefan: und auch für und auch ein wichtiger Punkt im Bezug auf den Datenschutz hier in Europa.

    00:18:4 Marius: Ja und nein. Man macht auch meistens den Fehler dass man auch die DPA konform mit einem am Server in Europa verwechselt. In der Tat ist es wichtig, dass die Daten in Europa liegen und bleiben. Das natürlich ein sehr wichtiger Punkt. Man kann aber auch als am internationaler Player trotzdem DPA konform sein. Aber bei uns ist es sowieso keine Frage. Unsere Server liegen in Europa, in Paris und in Belgien, jetzt in dem Fall.

    00:18:31 Stefan: Dann noch mal auf eure globale Ausdehnung: wie viel Mitarbeiter seid ihr insgesamt? Also du bist jetzt hier der einzige Vertreter im Standpunkt Düsseldorf?

    00:18:37 Marius: ja genau, das ist richtig. Ich bin ja sozusagen der Standalone-Office ein bisschen, aber ich bin natürlich nicht alleine im Unternehmen wir sind um die 350, 380 Mitarbeiter wir haben ein Office, ein Büro, in Paris, in London, jetzt auch ganz neu auch in München. Wir haben auch sehr viele Kollegen in den USA die sitzen meistens alle in Portland oder San Francisco und wir legen auch sehr viel Wert darauf dass wir auch remote Arbeiten. Also ich kann mir auch aussuchen ob ich jetzt von zu Hause arbeite aber das habe ich hoffe ich habe mich erstmal dagegen entschieden weil hier im Factory Campus besteht halt diese Atmosphäre die auch sehr positiv dann für den einzelnen Mitarbeiter ist.

    00:19:17 Stefan: Noch von München hat sich also Airship jetzt für Düsseldorf entschieden. Wie kam es zu dieser Standortwahl?

    00:19:25 Stefan: Ja also wir haben ja wie gesagt auch Offices in Paris und da ist natürlich die Entscheidung sehr einfach gefallen Paris ist sehr zentral. Frankreich ist sowieso so gestaltet. England ist auch London sozusagen die größte Stadt mit auch sehr viel Dynamik drinne. Bei uns in Deutschland ist ein bisschen anders. Da haben wir natürlich am Anfang geschaut wo wollen wir denn überhaupt hin, und da haben wir uns nach eine gewisse Zeit dann für Düsseldorf entschieden. Ja dafür gibt es natürlich auch unterschiedliche Gründe. Erstens: wir müssen erstmal sitzen wo auch unsere Kunden sind. Wir haben auch sehr viele Kunden jetzt in dieser Region. Das ganze Thema der Anbindung. Ja also Düsseldorf ist dafür auch super. Mann ist innerhalb von paar Minuten am Flughafen und da ich auch viel Reise ist das natürlich auch super interessant. Und dazu halt dieses Ambiente hier. Es gibt sehr vieles StartUps die auch hier sich aufbauen, die sich hier weiterentwickeln. Die ganze Szene ist ja super interessant und dazu kommt auch noch mal der Punkt, es gibt auch sehr viele Softwareunternehmen die sich hier auch aufbauen mit der Zeit. Ja und deswegen wollten einfach dabei sein in dieser Art Vibe ein bisschen um das ganze halt mitfühlen zu können, ja.

    00:20:30 Stefan: Prima! am Schreibtisch des Ruhrgebietes quasi. Das war Marius Seth von der Firma Airship die uns regelmäßig, oder unregelmäßig, Push-Nachrichten auf unser Handy oder nur seinen E-Mail Account schicken. Vielen Dank!

    00:20:43 Marius: Vielen Dank! Noch einen schönen Tag wünsche ich dir.

    00:20:52 Christian: Push-Nachricht ist natürlich was was mir nicht wirklich sympathisch ist weil das fühlst immer so ein bisschen nach geschubst werden an. Ich bin in der Regel kein Freund davon irgendwelche Push Nachrichten zu empfangen, aber das ist natürlich ein Thema, da kann man Leute erreichen und macht natürlich Sinn und es ist natürlich auch ein Business.

    00:21:08 Stefan: Und du musst ja eigentlich auch immer zustimmen. Das heißt im Idealfall sind das dann auch nur Meldung wo du auch mal zugestimmt hast und die auf der abbestellen kannst. Ich war am Wochenende bei einem ziemlich großen Möbelhaus und bei der Einfahrt in die Tiefgarage bekomme ich dann auch schon eine Nachricht auf meinen Handy in die habe ich nicht bestellt. Ich musste dem natürlich auch erstmal zustimmen aber eigentlich war in dem Moment auch schon meinen Bildschirm damit zugetextet. Da weiss ich als auch nicht genau wie sich das verhält aber …

    00:21:28 Christian: Moment! Wir reden hier von dem großen schwedischen Möbelhaus, das dirr plötzlich irgendwas auf dein Smartphone schicken konnte als du in deren Tiefgarage gefahren bist, verstehe ich das richtig?

    00:21:35 Stefan: In dem Moment habe ich da die Möglichkeit bekommen irgendeine App runterzuladen, hätte eben zustimmen müssen. Das war bis ich einen Platz gefunden hatte auch schon wieder weg und ja ich hab’s ja noch nicht gemacht.

    00:21:46 Christian: Interessant. Also du fährst einfach rein und die beschicken dein Smartphone mit dem Vorschlag eine App zu installieren?

    00:21:52 Stefan: So habe ich das verstanden ja also zumindest war deren Logo auf meinem Bildschirm zu sehen was ich bis dahin noch als Navi benutzt hatte. Deshalb habe ich das überhaupt wahrgenommen und ich meine so, dass dass zunehmend auch in Geschäften funktionieren soll. Vielleicht sind wir da jetzt gerade ein bisschen hinterm Mond und es ist schon weiterverbreitet.

    00:22:10 Christian: Ja, das habe ich in der Tat so noch nie wahrgenommen dass irgendjemand irgendwas auf mein Handy gepusht hat, dass ich irgendwas installieren sollte, sobald ich die Räumlichkeiten von dem Unternehmen betrete.

    00:22:20 Stefan: Jetzt könnte man sagen, wenn du den Raum betrittst dann könnte auch bei der Tür auch gestanden haben, dass du damit den Geschäftsbedingungen zustimmst. Aber ich glaube aber spätestens bei der Einfahrt in ein Parkhaus kann ich das nicht. Aber die werden sich natürlich rechtliche abgesichert haben. Vielleicht hat draußen von unseren Hörern ja irgendjemand dazu mehr Informationen? Würde uns mal interessieren.

    00:22:42 Christian: Ab in die Kommentare, wenn ja!

    00:22:44 Stefan: Ihr könnt uns natürlich auch jederzeit über E-Mail anschreiben auch, wenn ihr weitere Anregungen habt. Wir hatten jetzt gerade ein Interview was kein richtiges Startup war, wir wollten noch mehr Startups vorstellen.

    00:22:48 Christian: Das wollten wir tun. Machen wir jetzt das dritte Interview?

    00:22:52 Stefan: Nein, heute nichtmehr.

    00:22:56 Christian: Heute nicht mehr 😉 Aber wir was, worüber wir noch reden könnten wäre die Europawahl die am 26.Mai stattfindet. Da gibt’s ja momentan auch sehr viele Kontroversen gerade mit der Urheberrechtsreform, Artikel 13, Artikel 12, Artikel 11, so Hashtags wie #nieMehrCDU, #nieMehrSPD … was willst du denn nie mehr, Stefan?

    00:23:14 Stefan: Ich werde natürlich schon auch die Frage berücksichtigen ob ich in Zukunft erhöre Kühlkosten für meinen Zauber bezahlen soll. Also ich würde das nicht alles über einen Kamm scheren aber diese Frage sollte Dich gerade nach den letzten Entscheidung, die wäre auch in der ersten Folge schon diskutiert haben, auf jeden Fall mit einfließen.

    00:23:30 Christian: In der Tat! Mich hat wirklich beeindruckt, mit welcher Ignoranz die großen Parteien irgendwelche Sachen durchprügeln. Da wird nicht drüber diskutiert, das wird einfach durchgepumpt. Das hat mich schon beeindruckt wie Politik gemacht wird in 2019. Das wird auch in meine Wahlentscheidung einfließen.

    00:23:44 Stefan: Ja, wahrscheinlich machen wir aber noch eine Folge vor der Wahl aber viele machen ja auch heute Briefwahl. Hatten wir heute eine sehr politische Sendung aber dafür ein wenig selber erlebt. Das soll zum nächsten Mal auch wieder mehr werden. Auch hier wieder: wenn Ihr interessante Meetups, Veranstaltung habt schreibt uns an. macht uns Vorschläge! Wir kommen gerne zu allen Veranstaltungen die im Ruhrgebiet sind und irgendwie digital sind.

    00:24:07 Christian: Das tun wir! Wir reisen auch ganz gerne rum, haben allerdings auch jetzt wieder Sachen in Düsseldorf die auf uns zukommen, in Köln, aber mehr ist immer besser.

    00:24:20 Christian: Nochmal genau zu unserem Verbreitungsgebiet war jetzt mehrfach nur Düsseldorf und Ruhrgebiet genannt haben also wir haben natürlich die Rhein/Ruhr Schiene. Das heißt das reicht wirklich von Bonn und die angrenzenden Rheinstädte dort bis eben nach Dortmund und auch ein Bisschen darüber hinaus. Also wir werden sicher auch nicht nein sagen wenn interessantes Thema in Hamm finden.

    00:24:36 Christian: Bestimmt nicht!

    00:24:38 Stefan: Wir werden das ganze mal schneiden und wirklich schnell online stellen und freuen uns dann die vierte Folge vorzubereiten. Ein Interview haben wir ja dafür schon im Kasten und mal schauen was sonst noch kommt. Ich sag mal bis dahin!

    00:24:52 Christian: Blüht weiter, lasst es euch gut gehen und genießt den Frühling!

  • Episode Zwei | Angriff Der Codekrieger

    Episode Zwei | Angriff Der Codekrieger

    Wir reden diesmal über das Thema, das wir beim WordPress Meetup Düsseldorf hatten: Themeauswahl.

    Ausserdem hatten wir Daniela Sprung vom bloggerabc zu Gast, sowohl beim WordPress Meetup als auch im Interview.

    Christian erzählt von seinem Besuch beim Elementor Meetup und warum man dort hingehen sollte.

    Bei der FuckUp-Night der IHK Düsseldorf hatten wir Roland Golla von Never Code Alone getroffen, der auch so freundlich war Stefan ein Interview zu geben.

    Dann waren wir noch im Startplatz Düsseldorf wo uns Elisbath Schloten und Aaron Grömling etwas zu ihrer ECBM GmbH erzählt haben, die KMUs bei Digitaliserungsprozessen unterstützt.

    Und zu unseren Lieblingsthemen Künstliche Intelligenz und Machine Learning haben wir auch wieder etwas zur erzählen.

    00:00:02 Stefan: Hallo! Hier sind wir wieder mit der zweiten Folge unseres Podcasts Digitale Kohle. Dem digitalen Podcast an Rhein und Ruhr und „wir“ das heißt:

    00:00:11 Christian: Christian Behrends, der Datenverarbeitungskaufmann,  Dinosaurier, der digitale Wizard, der Mann für alle Eventualitäten.

    00:00:19 Stefan: und Stefan Schmidt, Webentwickler und Berater für Webrelaunch aus Düsseldorf. Wir haben heute tatsächlich mehr Außenmaterial und mehr Beiträge als das letzte Mal wir fangen aber erstmal mit einem Insider Thema an. Christian, du warst wieder Teilnehmer vom WordPress Meetup hier in Düsseldorf und hast da etwas zu Theme Auswahl für WordPress erzählt.

    00:00:41 Christian: Ja, ich war nicht nur Teilnehmer, wir haben das Meetup organisiert und ich habe da vorne gestanden und wir haben zusammen mit den Teilnehmern sind wir so durchgegangen, wie jeder so seine Routinen abspult um halt bei WordPress ein Theme auszuwählen, entweder für sich selber für ein eigenen Blog oder für einen Kunden. Das ist immer recht aufwendig denn es gibt sehr viele Themes. Es gibt sehr viele Anwendungsbereiche für WordPress und je nachdem was man machen möchte, zum Beispiel Mitglieder, eine Mitgliederseite oder einfach nur ein Blog, oder sowas wie ein Extranet dann muss man gucken welches Theme entspricht den Vorstellungen was den Look angeht, und welches Team hat vielleicht schon Funktionalitäten die man für den Use-Case braucht was man über WordPress umsetzen möchte. Und da kann man halt von beiden Seiten rangehen. Einmal vom Look her, man suchte sich zuerst die Teams aus die eingefallen oder man geht von der technischen Expertise ran und guckt erst welches Team ist denn schnell, für SEO gut vorbereitet, bietet ein gutes Make up. Und wir haben darüber gesprochen wie man dann dazu kommt, dass man wirklich das Team für seine spezielle Anwendung findet.

    00:01:58 Stefan: Jetzt habe einige Hörer die gar nicht so in der Content-Management-Welt unterwegs sind die haben jetzt wahrscheinlich geweitete Augen und wissen noch gar nicht genau worüber wir sprechen. Vielleicht hätten wir vorab noch mal kurz klären soll was ist überhaupt ein Theme.

    00:02:09 Christian: WordPress ist ein Content-Management-System. Das zeigt nichts an ohne Theme. Man braucht also irgendein Theme damit vorne irgendwas rauskommt, sprich, auf der Webseite was zu sehen ist. Und dieses Theme das kann man aus unterschiedlichen Quellen beziehen. Einmal aus dem Repository von WordPress selber, oder aber man kauft sich das bei zum also Anbietern wie Themeforest oder direkt bei Studios die Themes entwickeln wie z.b. Elmastudio, Elegant Themes, die machen Divi. Dort gibt’s also jede Menge Themes, jede Menge Plugins und damit muss man sich dann irgendwie die richtige Webseite für seine Belange zusammenstöpseln mit Themes und Plugins.

    00:02:49 Stefan: Okay, und wenn man sowas dann zusammengebaut hat stellt sich natürlich immer die Frage „was schreibt man da rein“ und für manche stellt sich auch die Frage „warum soll man überhaupt regelmäßig was reinstellen“? WordPress ist ja eigentlich auch ein klassisches Blogsystem. Deshalb habe ich mm Rande von dieser Veranstaltungen mit der ebenfalls Vortragenden Daniela Sprung ein Interview gemacht die uns erzählt welchen Sinn Bloggen auch vor allem für Firmen hat.

    00:03:14 Stefan: Ich spreche jetzt mit Daniela Sprung von bloggerabc  aus Dortmund. Daniela, du hast gerade einen Vortrag gehalten über das Bloggen. Es gibt ungefähr 200.000 Blogs in Deutschland. Ich gehe mal davon aus von denen werden viele gar nicht gelesen oder wenn nur wenig. Warum animierst du noch weitere Leute zum Bloggen?

    00:03:31 Daniela: weil es zu wenig gute Blogs gibt. Und gerade mit dem Hype der Digitalnomaden, was so vor zwei Jahren anfing, ne, also „setz dich unter ’ne Palme und arbeite vom Strand aus und mach einen Blog dann verdienst du Geld!“Also haben viele angefangen zu bloggen mit dem Hintergrund damit Geld zu verdienen und entsprechend viel Grütze ist dann auf einmal im Netz gewesen. Das heißt, das was einen Blog ausmacht, nämlich Wissen zu teilen und Leuten wirklich weiterzuhelfen, gute Blogs zu machen die wirklich Inhalte bieten, die Lösungen transportieren die Menschen wirklich Informationen geben mit denen man was anfangen kann, da gibt es gar nicht so viele.Ich habe zwar 200000 Blogs vielleicht im Netz, das was du recherchiert, ich kenne die Zahl nicht.

    00:04:20 Stefan: Wahrscheinlich stimmt die auch nicht und das ist die Zahl die einer vom anderen abschreibt aber die habe ich jetzt am häufigsten im Netz gefunden.

    00:04:24 Daniela: Ok, es gibt einfach viel zu wenig gute Blogs und um die guten von den schlechten zu unterscheiden ist a) eine Herausforderung und zum anderen verlassen sich ganz viele Menschen auf soziale Netzwerke. Die sind ja da, man muss sich nur anmelden und fertig. Das soziale Netzwerke auch einfach mal wieder geschlossen werden können, wie es zuletzt Google Plus gezeigt, hat haben viele nicht auf dem Schirm und wenn ich da ausschließlich meine Inhalte Teile und meine Kontakte Pflege dann sind die vielleicht mal weg.

    00:04:53 Stefan: wobei mir doch aber realistisch sein muss dass ein Großteil dieser vergangene Inhalt auch nach einer in die man mehr interessiert also das ist doch eigentlich alles eh sehr kurzlebig und der aktuelle Artikel wird noch gelesen teilt aber nach 10 Tagen blättert doch keiner mehr zurück.

    00:05:10 Daniela: Das zeigt dann aber auch, dass jemand mit seinem Blog nicht das macht das eigentlich möglich ist es geht nämlich gar nicht darum immer wieder neuen Content zu publizieren sondern, alte Artikel aufzunehmen, zu schauen inwieweit sind die noch aktuell zu überarbeiten, kaputte links rauszunehmen, zu ergänzen, zu erweitern und diese dann entsprechend zu veröffentlichen und zu promoten und dann wird aus einem ewigen Archiv von Artikeln ein lebendiges Blog mit immer aktuellen Inhalt.

    00:05:36 Stefan: Was muss ich sonst tun um mit einem Blog erfolgreicher zu werden als die 199999 anderen?

    00:05:45 Daniela: Erstmal ne Stimme sein und kein Echo! Man sollte sich immer bei den anderen mal umgucken, was machen die, und sich inspirieren lassen und mal schauen was machen die was mir gut gefällt und was machen die was überhaupt nicht. Ich bin z.b. zum Bloggen gekommen durch eine Arbeitslosigkeit. Ich habe als Pressesprecherin gearbeitet für verschiedene Unternehmen und war auch in der Agentur tätig und bin dann in die Schweiz gegangen. Geblogt also Blogs habe ich immer gerne gelesen. Einrichtungsblogs, Foodblogs fand ich alles super! Aber wenn man einen Foodlog betreibt dann muss man fotografieren und bis man dann das Essen essen darf ist es kalt also viel das auch weg.

    00:06:26: Ich bin dann in die Schweiz gegangen. Wir hatten dort einen Corporate Blog, das war eine Hotelkette und wir haben es tatsächlich über die Destinationen geblogt und unsere Hotels und haben darüber unsere Kunden angesprochen und auch Interessenten entsprechend generiert und dort Angebote gemacht für unsere Hotel. Also haben wir damit Umsatz generiert. Ich bin dann zurückgekommen nach Deutschland und dachte mir „Mensch, gut ausgebildet, im Ausland gewesen: das ist überheupt kein Problem Job zu finden“. Damit stand ich dann nicht dann ziemlich alleine da und nach der zehnten Absage habe ich mich ganz schön auf den Hintern gesetzt und mich gefragt „was stimmt hier nicht?“ Hatte dann das Gute, das Glück dass zwei Unternehmen Ansprechpartner mir gesagt haben warum sie mich nicht eingeladen haben und das war weil ich in der Schweiz war.

    00:07:08: Und am ohne mich zu fragen haben sie einfach zu mir gesagt „Daniela, wir werden deine Gehaltsvorstellung nicht zahlen können“ und da dachte ich mir „charmant, sprecht doch einfach mal mit mir“ also habe ich mir überlegt was kann ich tun damit die Leute nicht in den Lebenslauf gucken und schauen wo ich zuletzt war sondern gucken was kann die und bringt die mit was wir wollen.

    00:07:27: Habe mir dann Unterstützung gesucht mit einem Coach und ja meine ganzen Bewerbungsunterlagen einmal von links nach rechts gedreht und in dieser Zusammenarbeit kam die Idee auf „Frau Sprung, was halten Sie denn von einem Blog?“ So, das habe ich dann auch gemacht und habe mir überlegt was möchte ich gerne machen und, erm, wollte einen Blog schaffen bei dem die Leute nicht lange im Netz zum Thema suchen müssen und da ich mir alles mühsam zum Bloggen angeeignet habe wollte ich einen Plattform schaffen, ein Blog schaffen, dass die Leute alles zum Thema Blog erfahren und ich wollte dass die Leute das Thema Block mit meinem Namen „Daniela Sprung“ in Verbindung bringen als auch wenn sie an Daniela Sprung denken sofort an das Thema Blog denken. Das ist das zweite: nämlich eine Marke aufbauen. Ein Blog muss eine Marke sein und man muss für das Thema brennen weil das nämlich auch bedeutet, dass man Expertise mitbringt und entsprechend kontinuierlich blogt. Das ist nämlich das nächste Geheimnis: ein Blog sollte immer einen Rhythmus haben in dem man veröffentlicht. Für Unternehmen sagt man so mindestens zweimal die Woche Das ist aber für viele Unternehmen nicht zu schaffen, personalmäßig. Man kann natürlich Ressourcen einkaufen, heißt aber auch wieder Budget in die Hand nehmen. Deswegen sag ich: schaut was für euch geht! Einmal die Woche ist völlig in Ordnung einmal im Monat ist auch gut. Einmal im Quartal oder einmal im halben Jahr aber da muss der Blogbeitrag echt Knallen. Der muss euch nämlich die nächste Zeit durchs Netz tragen.

    00:08:49: So, und das habe ich dann halt entsprechend gemacht und so hat sich bloggerabc entwickelt und irgendwann nach nem halben Jahr musste ich keine Bewerbung mehr schreiben sondern die Leute sind zu mir hingekommen und haben gesagt: „Frau Sprung, sie wurden uns empfohlen haben uns ihr Blog angeguckt können Sie bitte mal ihren Lebenslauf reinschicken?“, und jeder der gerade in der Bewerbungsphase ist kennt diese ekelhafte Arbeit Anschreiben verfassen zu müssen indem man argumentiert warum man der Richtige für diese Stelle ist, während man sich denkt „ich bringe doch alles mit, guck doch einfach was ich kann“ und ich habe mein Blog ganz exzessiv dafür benutzt um auf meine Fähigkeiten hinzuweisen und in jeder Bewerbung stand „und wenn Sie mehr über mich erfahren möchten dann schauen Sie auf meinen Blog und auf meine sozialen Netzwerke“. Und das heißt die Leute konnten sehen, dass ich mich mit WordPress auskenne, dass ich Suchmaschinenoptimierung kann, dass ich am Bildbearbeitung kann, dass ich in der Lage bin soziale Netzwerke zu bedienen, dass ich in der Lage bin eine Community zu steuern und aufzubauen und das war letztendlich das was mir dann auch mit meinem nächsten Job eingebracht hat und genau das gleiche können Unternehmen auch machen: Employer Branding damit betreiben um gezielt Mitarbeiter anzusprechen ihr Expertenstatus aufbauen und binden.

    00:10:01 Stefan: Ich habe dich jetzt aber nicht unterbrochen weil du hast eine schon alle Fragen beantwortet die ich sonst gestellt hätte. Man merkt du bist das gewohnt über dieses Thema öfter zu erzählen. Grundsätzlich ist dann die Frage: warum überaupt Blog? Weil das ist inzwischen eher ein konservatives Medium. Was ist mit Podcast? Was ist mit YouTube-Channel?

    00:10:20 Daniela: Ähm, unbedingt machen! Grundsätzlich ist das Blog die eigene Plattform und da drauf bitte gerne sämtliche Medien miteinander verknüpfen. Podcasten ist super weil es direkt ins Ohr geht. Nicht jeder liest gerne und es gibt viele die hören lieber und beides kann man miteinander verknüpfen. Im besten Fall produziert man eine Episode, macht sie als Blog und schreibt darunter dann entweder das Transkript oder, so wie ich, ich mache aus jedem Transkript noch mal einen Artikel. Vorteil: ich finde, ich kann zwei Zielgruppen ansprechen. Einmal die, die gerne hören und einmal die, die gerne lesen und gleichzeitig zahle ich damit auch noch in die Suchmaschinenoptimierung ein. Und im besten Fall, kommt auf das Thema an, kann ich es noch mit bereits anderen veröffentlichten Artikel verlinken, was heißt ich habe eine interne Verlinkung und mache auch hier wieder Suchmaschinenoptimierung.

    00:11:12 Stefan: Damit haben jetzt den perfekten Inhalt man kann auch zu viel schreiben. Was würdest Du den Bloggern, gerade denen die jetzt besonders mit viel Enthusiasmus neu an das Thema gehen, raten um sich da auch nicht vielleicht selber zu zur Zielscheibe zu machen nicht zu viel über sich zu viel Persönliches reinzugehen gerade wenn man über Themen schreibt die vielleicht ein bisschen polarisieren?

    00:11:31 Daniela: Also es gibt ein Unterschied zwischen persönlich und privat jeder kann selber steuern wie viel eher privat zeigen möchte. Auch ich hatte schon kritische Kommentare auf meinem Blog aber bisher immer, ich klopfe auf Holz, immer konstruktiv. Und, erm, dann ist es so: ich bin keine Person des öffentlichen Lebens ich bin kein Gesundheitsminister, keine Landwirtschaftsministerin oder sonst jemand aus der Politik oder ein Promi, wo man den inneren Impuls hat mit Dreck zu werfen und bisher, toitoitoi, habe ich immer mit einer sehr konstruktiven Blase gelebt um mich herum, aber wer im Netz ist muss das auch aushalten können, ganz klar, wobei ich finde, man kann das relativ gut steuern. Kommentare beispielsweise auf dem Blog kann man sich im Vorfeld per Mail anzeigen lassen und dann entscheiden: möchte ich die? Möchte ich die online stellen, ja oder nein? Und grundsätzlich würde ich sagen: jeder Kommentar wird beantwortet es ist man geht ja auch nicht stumpf auf der Straße einander vorbei, klatscht jemandem eine Visitenkarte in die Hand und erhofft sich dann Geschäft dadurch. Das wird nämlich auch nichts. Man geht auch nicht auf eine Veranstaltung grüßt sich freundlich und ist dann einfach mal stumm. Macht man auch nicht. Deswegen: Kommentare werden immer freundlich beantwortet und wenn sich jemand im Ton vergreift, dann kriegt er eine Verwarnung in dem man ganz klar sagt: „nicht in diesem Ton! Noch mal so eine Aktion wirst du gesperrt und geblockt!“. Dann hat derjenige einen Schuss vor den Bug bekommen und wenn das immer noch nicht kapiert da kriegt der halt die Konsequenzen zu spüren. Deswegen finde ich geht das relativ gut,

    00:12:58 Stefan: Also, da wisst ihr wo ihr dran seid! Wer jetzt aber ganz normal mit Daniela Sprung aus Dortmund Kontakt aufnehmen möchte, weil er sich für eben diesen Vortrag interessiert, weil er ein Seminar buchen möchte oder ganz persönlich zum Bloggen beraten werden möchte, der findet sie auch dann im Netz eben unter bloggerabc.de Daniel Sprung aus Dortmund. Wir bedanken uns!

    00:13:18 Daniela: Gerne, danke!

    00:13:24 Stefan: Bleiben wir noch ein bisschen in der WordPress-Welt: wir haben jetzt also gelernt dass wir ein Theme brauchen um unseren Blog darzustellen, wir haben vorhin etwas überhaupt über den Hintergrund des Blogens und warum wir bloggen sollten oder könnten erfahren. Wie bekomme ich jetzt meinen Text in die WordPress Seite rein? Dazu brauche ich ja immernoch einen Editor und auch da gibt es glaube ich mittlerweile ziemlich Verwirrung über die Möglichkeiten.

    00:13:49 Christian: Ja, da war ich auch auf einem Meetup, des handelte von Elementor. Elementor ist ein sogenannter Page Builder. Ein Page Builder macht, wie der Name schon sagt, damit kann man Seiten bauen. Und das ist eigentlich momentan der, der die ganze WordPress Szene aufrollt. Da gibt’s Kontroversen: mit WordPress 5.0 ist ja Gutenberg gekommen, das ist ein neuer Editor der den tinyMCE abgelöst hat um halt Seiten zu bauen. Das ist nicht so gut gelaufen. Es gibt inzwischen viele in der WordPress-Community die den Gutenberg überhaupt nicht mögen und den kann man ersetzen durch Page Builder wie z.b. den Beaver Builder oder den Divi Bilder oder eben Elementor. Und Element geht gerade ziemlich durch die Decke.

    00:14:35 Stefan: Was sich auch daran zeigt, dass es da tatsächlich eine eigene Veranstaltung dazu gibt. Wenn es schon ein Meetup nur zu einem Editor für WordPress gibt dann zeigt das ja schon ein sehr großes Interesse.

    00:14:44 Christian: Das Interesse ist riesig! Der Siggi Becker der das Elementor Meetup in Düsseldorf im super7000 veranstaltet hat ist Moderator der Facebook-Gruppe von Elementor, der internationalen, und hat mal so Statistiken gezeigt, wie sich das so die letzten Monat entwickelt hat auf dem auf dem Meetup und das ist schon Wahnsinn. Also das Interesse ist riesengroß. Die Jungs, die sitzen, in Israel ist das Unternehmen die den Elementor bauen, die sind auch wirklich ehrgeizig. Die treiben den voran und die bauen ständig super Features mit Motion und Storytelling ein und das ist wirklich richtig klasse.

    00:15:21 Stefan: Okay, so viel zu WordPress! Bloggen alleine ist natürlich nicht Thema für die Digitale Kohle. Viele von euch da draußen wollen selber programmieren, oder programmieren auch schon, und wollen einfach besser werden. Viele sitzen aber auch zu Hause und haben da nicht den ausreichenden Austausch und wie sie trotzdem besser werden können oder wie auch Entwickler die noch keine große Erfahrung haben davon eben mehr gewinnen können. Erfahrt jetzt in dem folgenden Interview mit Roland Golla der in der Region ziemlich bekannt ist mit seiner Codingschule, und den ich auch im Rahmen einer Veranstaltung bei der IHK getroffen habe.

    00:15:57 Stefan: So, ich sitze hier mit Roland Golla, dem Initiator von Never Code Alone. Rolan, du hast dir jetzt zur Aufgabe gesetzt die Code Qualität zu verbessern. Wie sieht das konkret aus?

    00:16:07 Roland: Im Grunde genommen möchte ich erstmal das Entwicklern kostenloses KnowHow zugänglich gemacht wird. Das versuche ich mit regelmäßigen Live Coding Sessions zu machen wo ich gute Speaker einlade die dann eine halbe Stunde vorcoden und dann alle Teilnehmer mit der Funktastatur einfach weitermachen. Das ist ein recht nerdiger Spaß. Und ansonsten versuche ich eben halt auch gute Arbeitgeber im digitalen Bereich zu finden und diese zu präsentieren.

    00:16:35 Stefan: Wie sieht das konkret aus? Wer kommt zu den Schulung und wo werden die veranstaltet?

    00:16:39 Roland: Zu den Schulungen kommen in der Regel viele Interessierte, gute Entwickler die eben halt dann den ganzen Samstag gemeinsam versuchen was zu lernen. Das findet bei Arbeitgebern bzw. bei Sponsoren statt, wo wir geschaut haben ob es gute Arbeitgeber sind die gute Rahmenbedingungen für Programmierer haben und versuchen die so auch ein wenig in Szene zu setzen.

    00:17:01 Stefan: Das heißt Arbeitsgeber und die teilnehmenden, interessierten Programmierer gehören jetzt nicht unbedingt zusammen. Das sind nicht die Programmierer aus der Firma die da einfach von dir geschult werden sondern der Auftraggeber ist quasi der Sponsor der das bezahlt und da kann aber jeder Entwickler der sich angemeldet hat dann hinkommen.

    00:17:19 Roland: Genau, der Sponsor bezahlt die Veranstaltung wir kümmern uns um das ganze, Marketing, Ticketing, wir holen praktisch ein schlüsselfertiges Community-Event zu einem Arbeitgeber nach Hause und machen auch kleine Videoberichte über ihn, warum man dort arbeiten sollte und im Regelfall sind es eben halt ganz gute Entwickler die auf jeden Fall auch einen Zufluchtsort in der digitalen Szene suchen weil sie eben halt bei sich zu Hause schlechtere Arbeitsbedingungen haben und eben halt da nicht weiter kommen.

    00:17:51 Stefan: In welcher Region seid ihr tätig hier im ganzen Rhein-Ruhr-Gebiet oder ist das begrenzt auf den Umkreis von Duisburg?

    00:18:05 Roland: Wir machen deutschlandweit und technologieweit, das heißt ob du jetzt PHP-Entwickler suchst oder Python-Programmierer oder Java-Entwickler: das sind alles Programmiersprachen die wir jetzt schon bedient haben. Im Grunde genommen funktioniert unser Konzept in jeder Technologie und wir machen das auch deutschlandweit.

    00:18:21 Stefan: Welchen Umfang haben die Schulung dann also? Ich denk mal, wenn du nach München fährst dann wirst du das nicht für vier Stunden Unterricht machen.

    00:18:20 Roland: So einen Workshop Tag der jetzt mit den Speakern organisiert ist, die sogenannten Never-Code-Alone-Events, gehen samstags von 9 Uhr bis 19 Uhr. Um 9 Uhr fangen die eben halt mit Frühstück an, und dann halt vier Mal 90 Minuten Live-Coding, wie gesagt der Speaker legt eine halbe Stunde vor und gibt dann eine Funktastatur ins Publikum, alle machen gemeinsam weiter und hier folgt dann ein großer Austausch, viel Diskussion man, sieht viel best practice. Man merkt eben halt was gute Lösungen sind was viellleicht elegantere Lösungswege sind, und die Teilnehmer bringen sich im Grunde genommen, angeleitet vom Speaker, gegenseitig weiter.

    00:18:58 Stefan: Das heißt aber nicht dass das Niveau jetzt unbedingt schon sehr angeglichen sein muss sondern Leute lernen auch voneinander die in unterschiedlichen Kenntnisstufen sind.

    00:19:07 Roland: Ich glaube sobald man in einer Gruppe arbeitet lernt immer jeder etwas von dem anderen Seite malen Shortcut an der Tastatur oder einfach so einen kleinen Trick oder Kniff. Die sogenannten Softskills stehen sicherlich auch im Fokus dieser Veranstaltungsreihe. Es ist jetzt nicht so als würde man hier ein großes Projekt irgendwie weiterbringen. Also pro Session kommen hier nicht mehr als 10-15 Zeilen Quellcode am Ende raus, aber es ist eben halt ein hoher Austausch an, ja ,wie man Best Practice KnowHow sagen mag.

    00:19:38 Stefan: Wie viel Schulung macht ihr insgesamt zu auf dem Monat gesehen?

    00:19:40 Roland: Wir machen fünf von diesen im Jahr, damit die eben halt eine entsprechende Vorlaufzeit von ungefähr, wir brauchen ungefähr eine Vorlaufzeit von zehn Wochen. Vorher für das Social Media Marketing und um die Videos zu veröffentlichen. Und ich glaube jetzt nur Events von Events zu leben ist natürlich auch ein bisschen hart. Immer irgendwie im Ticketvorverkauf zu sein und immer zu schauen dass man irgendwie Leute erreicht. Das Wasser wird da draußen auch immer tiefer. Es gibt viele große Veranstaltung, viele kleine Veranstaltung, gegen die muss man sich ja am Ende auch durchsetzen. Also so eine Veranstaltung ist halt leider auch obwohl sie jetzt wirklich guten Content hat noch lange kein Selbstläufer.

    00:20:20 Stefan: Was ist schwerer Sponsoren zu finden oder Teilnehmer zu finden, und wie viel Teilnehmer braucht ihr überhaupt damit so ein Kurs als voll gilt oder als ausreichend besetzt ist, so dass ihr den überhaupt veranstalten könnt.

    00:20:32 Roland: Also wir haben den Kurs auf 40 Teilnehmer begrenzt da danach doch Leute die in der letzten Reihe sitzen mit der Funktastatur auf einen Beamer vorne nicht mehr so integriert sind. In der Regel sind es eben halt 30 plus Teilnehmer. Das schwierigere ist tatsächlich die Teilnehmer halt zu finden die halten ganzen Samstag in ihrer Freizeit auf der Jagd nach neuem Know-how sind aber das sind allerdings auch, ist genau die Zielgruppe die der Sponsor halt auch haben will, Leute die sich eben halt selber in ihrer Freizeit nach vorne bringen wollen. Insofern ist es eben halt die kleine Nische vom Programmierer in die zur Zeit eben halt auch gesucht wird.

    00:21.:15 Stefan: Du machst das alleine oder mit Kollegen?

    00:21:17 Roland: Den Hauptteil des Marketings mache ich alleine. Ansonsten habe ich noch eine Videojournalistin und einen Fotografen die dann eben halt mit vor Ort sind. Die Videojournalistin macht natürlich auch mit mir die Interviews vor dem Event beim Kunden vor Ort und im Hintergrund arbeitet noch ein PR Journalist.  Dabei Blog Posts zu erstellen und Inhalte für entsprechende Medien zu generieren. Ich sag jetzt mal umgangssprachlich: der Texter. Er wird’s mir glaube ich nicht übel nehmen.

    00:21:45 Stefan: Dann erzähl uns doch nochmal genau wovon Never Code Alone jetzt lebt. Also welche Produkte bietet ihr genau an?

    00:21:52 Roland: Never Code Alone ist hauptsächlich eben halt mein Label mit dem ich versuche die Softwarequalität eben halt in Deutschland zu steigern. Dafür habe ich ja die erwähnten Never Code Alone Events, wo 5 im Jahr ungefähr stattfinden, und ansonsten mache ich eben halt auch ganz konkrete Inhouse-Schulungen für PHP-Entwickler zum Thema automatisierte Tests und Deployment wo ich eben halt sogenannte Build-Pipelines in Projekte rein baue. Dadurch verbessern sich auch die Arbeitsbedingungen von Programmierern da die sich jetzt weniger um, ich sag jetzt mal, nervige Aufgaben kümmern müssen und dadurch ungefähr 30% Zeit gewinnen, die sie dann in sich selber und in verbesserte Softwarestruktur stecken können. Und ansonsten biete ich eben halt auch mich als Freelancer an, direkt Tests- und Code-Refactoring und den Code Standard in Projekten zu erhöhen und arbeite da eben halt remote für Firmen in ganz Deutschland und schreibe für die eben halt Tests und mache Code-Reviews.

    00:22:54 Stefan: Wie bist du zum Enwickeln gekommen? Hast du vorher in Agenturen gearbeitet oder als Freelancer?

    00:22:59 Roland: Also erstmal glaube ich eben halt dass man keinen guter Dozent für Entwickler sein kann, wenn man sich nicht mit aktuellen Technologien und Projekten auseinandersetz. Ich möchte das was ich eben halt unterrichte praxisnah machen und eben halt aus dem echten Leben. Und ich programmiere natürlich auch sehr gerne ich bin eben halt seit 20 Jahren Programmierer. Programmieren ist meine große Leidenschaft.

    00:23:21 Stefan: Wir haben ja einen Schwerpunkt in unserem Podcast Digitale Kohle. Da geht es um Ausbildungsmöglichkeiten und Zugänge überhaupt in den digitalen Job zu kommen. Was würdest du einem Hörer jetzt bisher als Grafiker Arbeit oder vielleicht gerade mal erste Programmier-Erfahrung gemacht hat raten um Webentwickler zu werden? Welchen Weg soll der da gehen?

    00:23:40 Roland: Auf jeden Fall halt erstmal machen und sich nicht abschrecken lassen. Einfach mal durchziehen, eine kleine Internetseite mit nem kleinen Formular bauen. Verstehen was eben halt hinter einer Internetseite halt steckt, und versuchen eben halt Daten irgendwo auf eine Internetseite halt darzustellen. Es ist auf jeden Fall so, dass es nicht jetzt große mathematische Fähigkeiten braucht oder man irgendwelchen abstrakten Maschinencode lesen muss. Es ist bei weitem nicht so schwer wie man sich eben halt manchmal vorstellt. Man kommt auf jeden Fall ganz gut rein und es gibt auf jeden Fall sehr viele Tutorials. Es gibt Videos, es gibt unglaublich viele kostenlose Sourcen im Internet wie man sich eben halt programmieren beibringen kann, und einfach mal loslegen.

    00:24:30 Stefan: Welche Schwerpunkte sollte ein Anfänger beachten? Weil ich denke jetzt als reiner HTML Entwickler wird er nichts mehr verdienen. Also PHP, klar, ist deine Ebene und das was im Web immer noch optisch gesprochen wird wie wie sieht’s mit Freund hat aus mit JavaScript? Gibt es Punkte wo du sagen würdest guck da mal ein bisschen mehr drauf?

    00:24:45 Roland: Also ich denke mal wenn man anfangen sollte man auf jeden Fall Dinge noch mal wirklich zu Fuß entwickeln und alleine entwickeln. In der heutigen Zeit gibt es eben halt viele sogenannte Libraries, fertige Pakete, die man sich halt irgendwie runterladen kann egal ob’s jetzt Bootstrap für’S Frontend ist, wo eben halt schon fertige Layouts existieren die man eben halt nur noch anpassen muss sondern man sollte eben halt einfach zu Fuß irgendwo Dinge mal tatsächlich programmieren und von Hand machen und das eigentliche Programmier-Handwerk halt noch mal ein bisschen mehr lernen.

    00:25:19 Sterfan: Okay, ich denke wir haben das wichtigste auch besprochen. Du kannst noch mal kurz sagen wo Interessenten weitere Informationen finden.

    00:25:26 Roland: Also auf jeden Fall sind wir mit Never Code Alone im Social Media sehr aktiv. Auf der Facebook-Seite gibt es auf jeden Fall jeden Tag ein nerdiges Bildchen. Aufm Twitter gibt es hilfreiche Links für Web Developer, auf Instagram findet man mein Tagebuch und auf YouTube einige wirklich lustige Videos wie z.b. das Webdesign Antitalent. Alle diese Kanäle findet ihr unter „Never Code Alone“ im Netz.

    00:25:50 Stefan: Vielen Dank, Roland Golla und viel Erfolg weiterhin bei euch in Duisburg.

    00:25:54 Stefan: So, wer dann irgendwann mal so gut geworden ist im Pogrammieren, dass er vielleicht gar nicht mehr sich richtig entfalten kann in der Firma der gerade arbeitet oder auch keine entsprechenden Arbeitsplatz findet der baut sich halt selber einen und macht sich mit deinem eigenen Startup selbständig. Damit sind wir bei einer Rubrik die wir wirklich regelmäßig in Digitale Kohle machen wollen, nämlich die Vorstellung eines StartUps.

    00:26:24 Christian: Dazu haben wir mit Elisabeth Schloten und Aaron Grömling zusammengesessen die uns ihr StartUp im Bereich Digitalisierung vorgestellt haben im Startplatatz im Medienhafen in Düsseldorf.

    00:26:37 Stefan: Heute sind wir im Startplatz im Düsseldorfer Hafen wo verschiedene StartUps angesiedelt sind, unter anderem auch die ECBM GmbH die sich mit Digitalisierung befasst. Das ist natürlich gerade in unserem Themenbereichen ein sehr allgemeiner Begriff, was macht ihr konkret?

    00:26:56 Elisabeth: Wir sind ein digitaler Problemlöser für den Mittelstand. Das heißt, dass wir dem Mittelstands innovative digitale Lösungen bringen für echte Probleme die er hat. Das heißt, wir unterstützenden den Mittelstands von einer Digitalisierungsstrategie bis in die Umsetzung. Das unterscheidet uns von den klassischen Beratungen, dass wir dort eine sehr große Bandbreite an Fähigkeiten haben. Wir können gemeinsam mit unseren Kunden Konzepte entwickeln. Wir können gucken, welche digitalen Technologien wirklich die Probleme unserer Kunden lösen und arbeiten dann mit dem Kunden so lange zusammen bis die Lösung wirklich implementiert ist.

    00:27:35: Das bedeutet manchmal, dass wir ihm technische Partner suchen und dafür sorgen dass diese Partner auch zusammenarbeiten. Manchmal machen wir selbst die Systemintegration und die Schnittstellen-Entwicklung und manchmal betreiben wir die Gesamtlösung auch für den Kunden. Das ist je nach Situation sehr unterschiedlich was zum Kunden passt was der Kunde will.

    00:27:50 Stefan: Das heißt ihr seid nicht festgelegt auf bestimmte Branche oder bestimmte Tätigkeitsbereiche sondern steigt wirklich sehr früh ein und leitet dann die Anforderungen entsprechend weiter.

    00:27:60 Elisabeth: Genau, wir arbeiten mit dem Kunden wirklich an der Strategie wie es weitergehen soll. Wir sind ziemlich breit aufgestellt branchenübergreifend es gibt einen gewissen Fokus auf dem Thema produzierendes Gewerbe und Versorger, Energieversorger und ähnliches. Aber manche Themen ziehen sich komplett durch alle Branchen durch. Wir sind von den Technologien her auch nicht festgelegt. Einen gewissen Schwerpunkt haben wir im Bereich Internet der Dinge, Vernetzung und dann: wie gehe ich mit den Daten um die ich aus der Verletzung mir geholt habe? Maschinenlernen, das ist bei uns ein großes Thema geworden aber auch das Thema digitaler Arbeitsplatz ist sehr wichtig. Das ist halt komplett branchenübergreifend: wie mache ich das Papier weg und wie arbeiten die Leute zusammen und wie kann ich moderner auftreten und wirklich auch modern mit meinen Kunden kommunizieren. Das sind alles sehr sehr wichtige Themen.

    00:28:46 Stefan: In welchem Verhältnis steht ihr zu Anbietern die eben auf Branchen-Lösung schon spezialisiert sind und die dann ja zum Teil auch direkt mit fertigen Lösungen ansprechen?

    00:28:58 Elisabeth: Wir glauben, dass die Digitalisierung eigentlich meistens zu komplex ist für fertige Lösungen. Meistens haben die Kunden relativ individuelle Probleme. Wenn ich nur auf eine Branchenlösung setze und irgendwas anderes noch dazu haben will, dann stoße ich sehr schnell an Grenzen. Wir sehen das immer wieder beim Beispiel Versorger. Es gibt im Bereich Internet-Of-Things für Versorger ein paar spezialisierte Anbieter die haben auch wirklich qualitativ hochwertige Lösungen. Nur sind sie relativ eingeschränkt zum Beispiel auf Wasserzähler und Gaszähler und Stromzähler. Und sobald der Kunde dann paar externe Daten damit kombinieren will und bei ungewöhnliche Datenpunkte damit kombinieren will stossen diese Systeme halt an ihre Grenzen.

    00:29:32: Wir verkaufen halt keine fertigen Produkte sondern gucken was es wirklich die beste flexibelste Lösung um genau dieses Kundenproblem zu lösen. Und das auch langfristig und nachhaltig, dann auch wenn ich eine spezialisierte Lösung für Nischen Problem kaufe, dann habe ich schnell 5,6 Nischenlösungen in bei einem Benutzer und der eine Benutzer muss dann auf 5 oder 6 Portale drauf gucken und das hilft ihm halt überhaupt nicht weiter. Da ist besser wenn wir auf einer sehr breit aufgestellten Plattform für diesen Benutzer spezifische ein Dashboard zusammenbauen.

    00:30:02 Christian: Wie sieht das mit derFinanzierung aus? Ich höre häufig das Digitalisierung ja ein großes Thema ist und mich würde interessieren: werdet ihr gefördert vom Bund oder vom Land vielleicht?

    00:30:09 Elisabeth: Wir werden nicht gefördert aber unsere Kunden können gefördert werden. Es gibt bestimmte Förderprogramme: Digitalisierungsgutschein A und B, Innovationsgutscheine, es gibt auch das Programm DigiPro und EnerPro. Das sind Programme die wir kennengelernt haben als verhältnismäßig unbürokratisch. Das ist bei Förderung ja manchmal das Problem. Aber mit diesen Gutscheinen können sich Unternehmen bis zu 50% der Kosten für Digitalisierungsprojekte erstatten lassen. Der Digitalisierungsgutschein A zum Beispiel, der ermöglicht es einem Unternehmen sich einfach mal analysieren zu lassen: wo stehst du denn in Bezug auf Digitalisierung? Was wären Sie die wichtigsten dringendsten Punkte? Und da bieten wir in digitalen WastWalk an, wo wir uns die Produktions des Kunden sehr genauer angucken, was man mit digitalen Technologien machen könnte damit effizienter, qualitativ besser oder schneller wird und wer mit dem Digitalisierungsgutschein A kann er die Hälfte von dem Geld zurückbekommen.

    00:31:02 Christian: Sehr schön, das war mir bisher nicht bewusst, dass sowas geht. Problematisch ist aus meinem Geschäftsalltag auch meist die Geschäftsleitung, wenn die einfach keine Lust auf Digitalisierung hat. Gibt’s da bei euch irgendwelche MagicWords wie ihr die einfangen könnt?

    00:31:16 Elisabeth: MagicWords gibt’s da nicht, aber es ist tatsächlich manchmal nicht so einfach den Leuten klarzumachen warum Digitalisierung sinnvoll ist. Das ist teilweise ein Generationenthema teilweise aber auch nicht. Im Mittelstand findet ein Generationenwechsel statt und die jüngeren Geschäftsführer die sehen das schon sehr sehr klar dass sie etwas tun müssen. Aber egal ob jünger oder älter, ob offen oder nicht so offen für Digitalisierung muss immer erstmal das Problem finden. Manchmal ist das Problem neue Marktteilnehmer, neue Konkurrenz, Märkte die es einfach irgendwann nicht mehr geben wird. Das Thema Biodiesel, um mal ein Beispiel zu nennen, das ist nicht unbedingt Digitalisierungsthema aber wer da haben wir mal originäre Strategieberatung gemacht beim Kunden der halt einfach Öl für Biodiesel herstellt. 10 Jahre hat er noch, dann kommen die Elektroautos in größeren Mengen und dann hat er halt kein Geschäft mehr, ne? Und dieses Problem gibt es in der ganzen Reihe Branchen und indem man über Probleme spricht und nicht über Technologien spricht, über Lösungen für Probleme spricht, kommt man besser in das Thema rein. Wenn ich den Kunden nur um die Ohren haue: du musst ein Blockchain-Projekt machen! Hm, Warum? dann bin ich in der falschen Schiene. Ich muss wirklich mit ihm über sein Business reden und nicht über mein Wissen.

    00:32:30 Aaron: Weiterer wichtiger Punkt an der Stelle: wie man eben Führungskräfte aus dem Mittelstand dazu bewegen kann einen positiven Blick auf die ganze Thematik Digitalisierung zu bekommen ist, Seeing is Believing! Also einfach mal Anwendungsfälle, Lösungen die wir schon erzeugt haben vorzustellen und zu zeigen da laden wir natürlich auch immer gerne ein, und die zu präsentieren. So dass man Gefühl dafür kriegen kann was eben möglich ist und sich inspirieren lassen kann und Gedanken anregen lassen kann welche Lösung vielleicht aus anderen Branchen oder Anwendungsfällen übertragbar sind und welche Probleme im eigenen Hause damit gelöst werden können.

    00:33:06 Stefan: Mit welchen Technologien arbeiten ihr im Schwerpunkt?

    00:33:09 Aaron: Also für die Sensorik und die Funkstrecke setzen wir auf LoRaWAN was eine Technologie ist, eine Funktechnologie, die speziell für IOT-Anwendungengedacht ist aufgrund der hohen Reichweiten und der langen Lebensdauer der Sensoren, da die möglichst Energie effizient arbeiten und, sagichmal, Daten übermitteln, so dass sie auch an entlegenen Orten eingesetzt werden die jetzt schwer zugänglicher sind weil eben kein regelmäßiger Wechsel von Batterien nötig ist weil Lebensdauern von bis zu 10 Jahren drin sind, sage ich mal. Und über diese Funktechnologie übertragen wir das ganze dann an unserer IOT-Plattform. Und von dort aus können wir den Kunden das direkt zur Verfügung stellen und konsumierbar machen oder von dort auch dann weiterverarbeiten.

    00:33:56 Stefan: Mit wievielen Leuten arbeitet ihr daran? Also wie groß ist euer Team überhaupt und wie viele sind davon in der Technik?

    00:34:01 Aaron: Zwischen Technik und Beratung sind wir ungefähr fiftyfifty aufgestellt. Wir sind im Moment zu zehnt, Inklusive unseres Feelgood-Managers Cooper, unserem Bürohund der auch immer gleich mal für gute Laune sorgt im Büro. Also wir sind da wie gesagt gut gemischt zwischen Beratung und Umsetzung.

    00:34:18 Stefan: Stellt ihr neue Leute ein? Also langfristig wollt ihr wahrscheinlich noch ein bisschen wachsen.

    00:34:22 Elisabeth: Im Moment haben wir alle mehr als genug zu tun und wir suchen immer Leute. Wir suchen Berater, wir suchen IOT-Entwickler also Leute die Python JavaScript können, suchen Leute die sich für Netzwerke und Sensorik interessieren und wir suchen auch Berater.

    00:34:33 Stefan: Welche Altersgruppen sucht ihr? Am liebsten natürlich frische Leute von der Uni, aber was habt ihr sonst für Vorstellungen?

    00:34:39 Elisabeth: Ich selbst bin ja für eine Gründerin schon nicht mehr ganz so jung, ich bin 41, und wir suchen Leute in allen Altersgruppen. Es kommt darauf an was die können und ob die zu uns ins Team passen. Die Stimmung bei uns im Team ist sehr kollegial, super freundlich und super flexibel und darum geht es. Alter ist uns vollkommen egal genauso wie Hautfarbe, Religion und alles andere. Wir wollen einfach wollen ein diverses, lustiges, zufriedenes Team sein das gut zusammen arbeitet und da gibt es eigentlich keinerlei Einschränkung.

    00:35:08 Stefan: Okay, die Adresse findet ihr ja wie gewohnt in den Shownotes und im Anhang.

    00:35:11 Christian: Könnt euch vielleicht noch mal kurz persönlich vorstellen da mit die Hörer wissen mit wem wir hier reden?

    00:35:06 Elisabeht: Elisabeth Schloten, bin 41 Jahre alt und habe vor etwas mehr als anderthalb Jahren die ECBM gegründet vorher habe ich in Großkonzernen gearbeitet und in einer großen Beratung gearbeitet und habe festgestellt, dass mir das dort alles ein bisschen zu eng ist und man zu weit weg ist vom Kunden und man eigentlich wirklich viel mehr Einfluss haben kann wenn man selber nah am Kunden arbeiten kann und das macht einfach viel viel mehr Spaß.

    00:35:41 Aaron: Mein Name ist Aaron Grömling. Ich bin vor mittlerweile glaube ich 3 Monaten bei ECBM eingestiegen weil mich das einfach das Konzept überzeugt hat von der Beratung bis zur Umsetzung den ganzen Weg mit dem Kunden gemeinsam zu gehen. Und finde deine unendlich spannend mich einmal nach links drehen zu können und mit unserem hardcore sag ich mal Sensor-Funkstrecken-Kollegen mich zu unterhalten und auf der andern Seite mitzubekommen was an Beratungsthemen gerade ansteht, einfach so die gesamte Bandbreite mitzubekommen. Genau, ich arbeite jetzt als Data-Scientist bei der ECBM. Heisst, ich beschäftige mich viel damit wie man die Daten dann auswertet, analysiert, aufbereitet und dem Kunden ebenso zur Verfügung stellt dass er da auch seine Einsichten draus generieren kann.

    00:36:16 Christian: Sehr schön, danke.

    00:36:18 Stefan: Wie lange seid ihr hier im Startplatz?

    00:36:20 Elisabeth: Ich habe im Startplatz angefangen mit einem Flexdesk. Das heißt Kaffee, Wasser und ein Tisch und ein WLAN für 99 € und inzwischen sind wir im Einzelbüro weil wir einfach zu groß geworden sind für die Flexfläche und auch ein bisschen mit Hardware herumspielen. Also seit Beginn, seit 2017.

    00:36:35 Stefan: Und das reicht hier noch? Gibt es noch grössere Büros oder müsst ihr demnächst in einen eigenen Turm im Hafen umziehen?

    00:36:42 Elisabeth: Na klar, wenn wir dann mal die Weltherrschaft haben dann bauen wir uns ein eigenes Büro 😉 Im Moment geht es noch gut. Es ist total schön am Startplatz zu sein weil es hier eine gute Community gibt. Ich habe ja schon alles mögliche gefunden von Mitarbeitern bis zu Babysittern. Und die Leute arbeiten hat echt total gut zusammen die StartUps helfen sich gegenseitig und beziehen sich gegenseitig in ihr Social-Media-Marketing mit ein und so weiter. Und das ist die Community ist sehr lebendig und deswegen möchten wir gerne erstmal hier bleiben.

    00:37:12 Stefan: Soweit unser erstes Startup Interview aus dem Düsseldorfer Hafen was gab es noch?

    00:37:16 Christian: außerdem waren wir noch in Ratingen bei der MT AG bei dem zweiten KI Werkstatt Meetup und das war auch recht spannend. Da haben wir gelernt wie man einen Bot trainieren kann, das der Air Hockey spielt.

    00:37:31 Stefan: Was ist ein Bot?

    00:37:16 Christian: Ein Bot ist eine KI halt ein Deep-Learning-Agent der irgendwelche Dinge tut, z.b. im Bereich Computerspiele irgendwas macht. Ganz hoch entwickelte Agenten spielen dann sogar Go oder Starcraft.

    00:37:31 Stefan: Also eine Software für künstliche Intelligenz.

    00:37:51 Christan: Eine künstliche Intelligenz, ja. Die Software dazu ist TensorFlow. Damit kann man dann halt besagte Agenten trainieren. Wir hatten beim ersten Meetup haben wir gelernt wie man so einen Agenten trainiert um Ziffern zu erkennen und das zweite Meetup handelte davon, wie man sich langsam daran iteriert einen Agenten zu trainieren, dass er in einem Spiel wie einem virtuellen Air-Hockey immer besser wird und dazu lernt dieses Spiel zu beherrschen und zu meistern.

    00:38:23 Stefan: wie lange hat das training gedauert?

    00:38:24 Christian: das waren mehrere Schritterationen von jeweils 100 Durchläufen, wo der Agent dann bestraft und belohnt wurde für, belohnt für gute Aktionen und bestraft für schlechte. Das fängt also damit an dass er z.b. lernt, dass wenn ich mich Richtung Puck bewege beim Airhockey ist das gut, wenn ich mich vom Puck weg bewege ist das schlecht. Erster Durchlauf! Zweiter Durchlauf: wenn ich den Puck treffe ist das gut wenn ich den Puck nicht treffe ist das schlecht. So iteriert man sich da ran um so ein neuronales Netz zu trainieren, das der Agent halt sich immer mehr zurecht findet in dem Setup, in der Umgebung des Spiels, und entsprechend agiert.

    00:39:08: ja das zweite Thema war die KI von Google die jetzt bereitgestellt werden bei der bei Firebase, bei dem Online-Service von von Google zur Texterkennung. Die kann man füttern mit vielen Texten und kann Google dann lernen lassen ob, was, welchen Kriterien der Text entspricht, bzw wie der Text zu „vertaggen“ ist. Also man könnte sagen: das ist ein aggressiver Text, das ist ein positiver Text oder das ist ein negativer Text für Bewertungen von Produkten beispielsweise, und Google erkennt dann auch wieder durch Testläufe später welche Eigenschaften ein Text hat. Das war der zweite Talk.

    00:39:49 Stefan: Ja das Thema KI wird uns sicher in Zukunft noch häufig begegnen nicht zuletzt durch die regelmäßigen Beiträge in der MT AG wo wir ja auch mit Johannes Höhne ein Interview in unserer ersten Folge schon gemacht haben.

    00:40:07: Ja,das war’s dann eigentlich in der Ausgabe 2 von digitale Kohle und wir würden uns freuen wenn ihr uns Feedback gebt, vielleicht auch noch anregungen schickt oder einfach eure Themenwünsche. Was interessiert euch aus dem Bereich Digitales im Rhein und Ruhr Gebiet? Und sagen bis zum nächsten mal

    00:40:22 Christian: Bleibt heiß, macht es gut, bis bald!

  • Episode Eins | Die Digitale Bedrohung

    Episode Eins | Die Digitale Bedrohung

    Unser allererster Podcast beschäftigt sich mit Meetups und Stefan erzählt üppig von TYPO3. Ausserdem geht es um die EU-Urheberrechtsreform. Als Interviewpartner haben wir Johannes Höhne von der MT AG erwischt.

    Stefan | Hallo! Willkommen zum Podcast Digitale Kohle der Podcast für das digitale Rhein- und Ruhr-Gebiet.

    Christian | Wir möchten über Themen reden in der Region Rhein/Ruhr und alles was so in der digitalen Wirtschaft passiert.

    Stefan | Dazu werden wir Firmen vorstellen die man kennt wo man aber nicht unbedingt weiss wie die im digitalen Bereich arbeiten. Und es gibt natürlich auch jede Menge StartUps die sich in der Region tummeln und neu gründen die im digitalen Umfeld interessante Themen haben.

    Christian | Außerdem haben wir sehr spannende Meetups in der Region, die Szene entwickelt sich sehr gut und wir sind da sehr gerne und oft unterwegs und wollen darüber natürlich auch berichten.

    Stefan | Diese Meetups werden von euch ja auch reichlich besucht nicht zuletzt weil es da im Umfeld auch immer interessante Jobs gibt und die Region zwischen Köln und Dortmund ist natürlich auch spannend weil man einfach viele Jobs findet ohne dafür gleich umziehen zu müssen.

    Christian | Politisch ist unserer Region auch besonders heiß und wir haben viel zu berichten über regionale Entwicklungen was die Technologien angeht die hier verwendet werden z.b. was Frameworks angeht oder Content-Management-Systeme.

    Interview Johannes Höhne, MT AG

    Stefan | Wir waren heute bei der MT AG bei einem neuen Meetup und zwar der KI Werkstatt. Dort hat Diplom-Ingeniuer Johannes Höhne etwas erzählt zu TensorFlow und …

    Johannes | … Keras! Dem Integrations-Layer Keras obendrauf, wie man mit Keras ganz, ganz einfach neuronale Netze zusammenbauen kann und wie der ganz handwerkliche und praktische Aspekt dabei ist. Das ist eben eine handwerkliche, sehr handwerkliche  ingenieursmäßige Arbeit ist neuronale Netze zusammenzubauen.

    Stefan | Und das ist auch eine Leistung die ihr hier bei der MT AG schon anbietet für Kunden oder seit ihr da noch in der Entwicklung, in der Vorbereitung?

    Stefan | Und das ist auch eine Leistung die ihr hier bei der MT AG schon anbietet für Kunden oder seit ihr da noch in der Entwicklung, in der Vorbereitung?

    Johannes | Wir bieten das an aber nichtsdestotrotz bauen wir unseren KI-Kompetenz-Layer in der MT AG gerade aus. Was wir machen wollen ist, KI als weiten Kompetenz-Layer, als horizontalen Kompetenz-Layer, für all unsere operativen Kollegen, also alle klassischen Berater, zu verankern, sodass sie neben ihrem klassichen Datenbank-Können, Middle-Layer-Können, Frontend-Können, agilen Methoden eben auch über KI-Methoden Bescheid wissen und diese anwenden können.

    Stefan | Was war jetzt die Motivation an die Öffentlichkeit zu gehen und hier ein Meetup anzubieten? Das war ja relativ gut besucht. Das Interesse ist offenbar da?!

    Johannes | Das folgt dem Muster: tue Gutes und erzähle davon. Natürlich reicht es nicht wenn wir uns im stillen Kämmerchen jetzt auf die schöne neue KI-Welt vorbereiten und alle sehr, sehr gut in KI werden aber keiner weiss davon. Das ist also eine Marketing-Strategie uns mit dem Begriff KI in Verbindung zu bringen. Und zwar eben, für mich ganz, ganz wichtig, mit dem handwerkliche Aspekt. Also raus aus der Mathematik, raus von den Data-Scientists, rein in die Praxis in das breite IT-Gewerk.

    Stefan | Du bist selber Bau-Ingenieur hast du erzählt. Wie bist du in das Thema reingekomen? Das ist ja dann doch erstmal ein Sprung in die IT und dann direkt  ein sehr neues Thema, eben KI-Entwicklung.

    Johannes | Ja, ich habe Bau-Ingenieurwesen studiert, habe während des Studiums festgestellt, dass der Arbeitsalltag eines Bau-Ingenieurs mich nicht erfüllt und habe dann Informatik noch dazu studiert und habe meine Diplomarbeit über Gradientenverfahre, also über ein wahnsinnig mathematisches Thema, geschrieben. Numerische Stabilität von Algorythmen und so weiter, also unglaublich theoretisch, und wir hatten damals die ersten Berührungspunkte mit KI bereits. Bei uns im Lehrestuhl für Grundbau ging es darum Bodenverhalten, also das Verhalten von Sand und Lehm und Torf durch KI-Modelle vorherzusagen. Da habe ich den ersten Berührungspunkt bereits mit KI genommen und seither beobachte ich das.

    Stefan | Euer Meetup wird ab jetzt alle sechs Wochen stattfinden habt ihr geplant. Habt ihr Themen genug dafür oder wiederholt es sich irgendwann? Was wollt ihr beim nächsten Mal anbieten?

    Johannes | Es ist uns bewusst, dass das eine hohe Schlagzahl ist alle sesch Wochen, weil das ist wiegesagt ein Community-Projekt. Das ist ontop zu unserer normalen Arbeit. Wir werden das versuchen. Themen gibt’s genug. JEtzt kommen erstmal ganz, ganz handwerkliche Themen. Als nächstes dann: wie kann ich die Google-Cloud-Srvices, also die KI-Services die von Google zur Verfügung gestellt werden, anwenden? Wie gehe ich mit einer Gaming-Engine wie Unity um? Wie trainire ich Bots in einem Spiel und was ist der prakische Nutzen dahinter? Solche Themen die sich mit ganz praktischen Tools auseinander setzen. Das wird in der ersten April-Woche statt finden.

    Stefan | Ihr sucht natürlich auch Mitarbeiter. Sicher auch eine Motivation über das Meetup neue Leute kennenzulernen und sowohl die Firma als auch das Thema interessant zu machen. Was sucht ihr speziell für Leute? Welche Bereiche?

    Johannes | Wir suchen einmal über das ganze Spektrum. Wir vergössern uns. Wir stellen uns neu auf. Wir wollen, wie gesagt, die KI-Kompetenz überall verankern. Wir suchen begeisterte und smarte Kollegen die einfach Lust darauf haben in ein Unternehmen, das sich gerade selbst neu erfindet, einzusteigen und mitzumachen beim Ändern.

    Stefan | Ja, dann hoffen wir, das entweder unter den Hörern oder beim nächsten Besuch da auch Jemand dabei ist, oder gleich mehrere, die für euch interessant sind. Wir werden, für alle die heute den interessanten Beitrag verpasst haben, da auch noch in den Shownotes Blogartikel verlinken die du uns empfohlen hast. Ich glaube, da waren auch Artikeln von dir dabei? Die werden wir noch verlinken und freuen uns auf dann auf’s nächste mal. Vielen Dank, Johannes Höhne von der MT AG in Ratingen!

    Johannes | Vielen Dank

    Mehr zu dem Thema

    https://www.mt-ag.com/so-entwirft-man-ein-top-cnn/